Wichtige Punkte, die Sie über Deposittresore wissen sollten

Deposittresore (engl. deposit, die Einlage, das Depot, die Hinterlegung) auch bekannt als Tresor, auch als Nachttresore, Einwurftresor oder Schubladentresor bzw. Schubladensafe bekannt, dienen der sicheren Aufbewahrung von Wertgegenständen und Bargeld. Sie werden häufig in Banken, Einzelhandelsgeschäften, Hotels und anderen öffentlichen Einrichtungen verwendet. Es gibt sie in unterschiedlichen Sicherheitsklassen, an denen sich der Versicherungsschutz orientiert.

Wie funktioniert ein Deposittresor?

Deposittresore gewährleisten eine sichere Aufbewahrung von Bargeld, Schmuck oder Dokumenten und anderen Wertgegenständen vor Diebstahl. Dafür werfen die Personen über eine Schublade oder Einwurfklappe Geldtaschen oder Umschläge in den Tresor, ohne ihn dafür öffnen zu müssen. Dank einer Rückholsperre liegt das Einwurfgut sicher im Inneren des Safes. Nur berechtigte Personengruppen können das System entriegeln.

 

Wie unterscheidet sich ein Einwurftresor von einem normalen Tresor?

Ein Einwurftresor unterscheidet sich von einem normalen Tresor dadurch, dass Gegenstände direkt in das Gerät eingeworfen werden können. Dagegen muss ein herkömmlicher Tresor geöffnet werden, um Gegenstände darin sicher zu verstauen. Deposittresore haben dafür einen Schlitz, vergleichbar mit einem Briefkasten, durch den Wertgegenstände, Bargeld oder andere Dokumente eingeführt werden können.

Wie funktioniert die Einwurfsicherung bei Deposittresoren?

Die Einwurfsicherung bei Deposittresoren verhindert, dass Gegenstände nach dem Einwurf wieder herausgenommen werden können. Hierfür wird in der Regel eine Klappe oder ein Einwurfrost verwendet, das sich nach dem Einwurf automatisch schließt und verriegelt. Dadurch wird die sichere Verwahrung der eingeworfenen Gegenstände bis zur Entnahme durch eine autorisierte Person garantiert.

In einigen Fällen kann eine Einwurfsicherung auch elektronisch gesteuert werden, beispielsweise über eine programmierte Zeitsteuerung oder einen Zugangscode.

Durch welche Schließmechanismen werden die Wertgegenstände im Deposittresor geschützt?

Ein Deposittresor kann auf unterschiedliche Arten, abhängig von seiner Konstruktion und dem gewünschten Sicherheitsniveau, wieder geöffnet werden:

  • Schlüsselzugang mit Doppelbartschlüssel
  • Zahlenschloss
  • Elektronische Schlüsselkarte
  • Biometrischer Scanner
  • Zeitgesteuerter Zugang

Gerade der zeitgesteuerte Zugang ist nützlich für Unternehmen, die bestimmte Zeiten für den Zugang zu Wertgegenständen festlegen möchten.

Aus welchem Material werden Deposittresore hergestellt?

Deposittresore werden aus verschiedenen Materialien hergestellt, darunter:

  • Stahl: Stahl ist eines der häufigsten Materialien für Deposittresore, da es robust, langlebig und schwer zu beschädigen ist.
  • Aluminium: Aluminium ist leichter als Stahl, aber immer noch robust und stabil.
  • Edelstahl: Edelstahl bietet eine hervorragende Korrosionsbeständigkeit und ist deshalb ein gängiges Material für Deposittresore, die in feuchten oder salzhaltigen Umgebungen aufgestellt werden.

Ein hochwertiger Tresor, der aus robusten Materialien hergestellt wurde, kann jedoch einen wertvollen Beitrag zur Sicherheit von Wertgegenständen und Dokumenten leisten.

In welchen Branchen sind Einwurftresore üblich?

Deposittresore werden für die Sicherung von Bargeldbeständen, Kassenbeständen, Geldbomben oder wichtigen Unterlagen und Dokumenten verwendet. Bekannt sind sie auch von Autohäusern, zur sicheren Abgabe der Fahrzeugpapiere und Schlüssel bei einer anstehenden Inspektion. Es gibt aber noch viele weitere Branchen:

  • Einzelhandel: Die Polizei empfiehlt jedem Ladenbesitzer, keine größeren Bargeldsummen in den Kassen aufzubewahren. Gerade dafür ist ein Deposittresor optimal, insbesondere nach Geschäftsschluss oder wenn kein Bedienungspersonal vor Ort ist.
  • Gastronomie: Die Gastronomie nutzt Schubladentresore zum Lagern der Geldbörsen des Bedienpersonals.
  • Banken
  • Hotels
  • Krankenhäuser verwenden Deposittresore, um Medikamente, Ausrüstung und andere Gegenstände sicher aufzubewahren.
  • Öffentliche Einrichtungen wie Regierungsgebäude, Schulen und Bibliotheken
  • Tankstellen können ihre Tageseinnahmen vor der Nachtschicht direkt in den Tresor einwerfen und so ihren Kassenbestand für den Nachtbetrieb erfolgreich reduzieren.

Damit die eingelagerten Gegenstände vor Diebstahl auch wirklich versichert sind, muss der Tresor aber ein entsprechendes Sicherheitszertifikat haben.

Welche Sicherheitsstufen werden bei Deposittresoren unterschieden?

Wie jeder Tresor für Wertgegenstände muss auch ein Deposittresor entsprechend klassifiziert werden. Derart zertifizierte Einwurftresore, nach EN 1143-2, sind mit entsprechenden VdS Labeln (VDS Schadenverhütung) oder ECB-S Labeln (European Certification Body) versehen.

Die Norm EN 1143-2 legt die entsprechenden Prüfverfahren und Anforderungen für Deposittresore fest. Nur Safes, die den Tests standhalten, werden entsprechend zertifiziert. Die EN-1143-2 unterscheidet sich in Sachen Widerstandswert und Versicherungssumme kaum von der EN 1143-1, die für die Zertifizierung von Wertschutztresoren gilt. Allerdings müssen Einwurfsafes noch zusätzlich bezüglich ihres Einwurfsystems und auf dessen Sicherheit hin überprüft werden. Je nach Testergebnis wird der Schubladentresor dann als Widerstandsgrad D-1, D-2, D-3 oder D-4 deklariert (für Tagtresore). Nachtresore erhalten die Klassifizierung N-2 bis N-10.

Welchen Mindestwiderstand bieten Tag-Deposittresore?

Der zertifizierte Mindestwiderstand eines Deposittresors der Klassen D-1 bis D-4 ist:

  • Schutz vor fishing (Herausfischen der Wertgegenstände).
  • Einbruchschutz (forcing)
  • Entnehmen der Wertgegenstände, ohne Spuren zu hinterlassen (deposit retrieval).

Welchen Mindestwiderstand bieten Deposittresore für die Nacht?

Der zertifizierte Mindestwiderstand eines Deposittresors der Klassen N-2 bis N-10 ist:

  • Schutz vor fishing (Herausfischen der Wertgegenstände).
  • Einbruchschutz (forcing)
  • Entnehmen der Wertgegenstände, ohne Spuren zu hinterlassen (deposit retrieval).
  • Abfangen von eingeworfenen Wertsachen (repeated trapping).
  • Abfangen der letzten Einwurfsache (trapping last deposit).

Je nach Sicherheitsstufe ergeben sich unterschiedliche Versicherungssummen.

Sicherheitsstufen und Versicherungssummen für Deposittresore

Wie bei Wertschutzschränken (zertifiziert nach EN 1143-1) können Sie bei einem Deposittresor von folgenden Versicherungssummen ausgehen:

Widerstandsgrad
nach EN 1143-1
Widerstandswert
für den Vollzugriff
Widerstandswert
(optional) gegen
Kernbohrwerkzeug (KB)

Empfohlene
Versicherungssummen
ECB-S / VdS RU RU ohne EMA
D-N (0) 30
D-I / D-1 50 20.000 €
D-II / D-2 (GAS/EX)
N-II / N-2 (GAS/EX)
80 50.000 €
D-III / D-3 (GAS/EX)
N-III / N-3 (GAS/EX)
120 100.000 €
D-IV / D-4 (GAS/EX/KB)
N-IV / N-4 (GAS/EX/KB)
180 1.000 150.000 €
D-V / D-5 (GAS/EX/KB)
N-V / N-5 (GAS/EX/KB)
270 1.000 250.000 €
N-VI / N-6 (GAS/EX/KB) 400 1.000 375.000 €
N-VII / N-7 (GAS/EX/KB) 600 1.000 500.000 €
N-VIII / N-8 (GAS/EX/KB) 825 1.000 € 1.000.000
N-IX / N-9 (GAS/EX) 1.050 € 1.000.000
N-X / N-10 (GAS/EX) 1.350 € 1.000.000

 

Erläuterung der verschiedenen Abkürzungen der Tabelle:

  • GAS: Schutz gegen Angriff mit Gas
  • EX: Schutz vor Sprengstoff
  • KB: Schutz vor Kernbohrgeräten
  • RU (Resistance Units): Widerstand bezogen auf die benötigten Einbruchversuche bis zum Vollzugriff.

 

Die verschiedenen Einwurfsysteme

Bei der Sicherheitsstufe spielen nicht nur die Einbruchschutzklassen, sondern auch die Konstruktion der Einwurfeinheiten eine wichtige Rolle. Je nach Einsatzgebiet können Sie folgende Konstruktionen wählen.

  • Einwurfsystem ohne Rückholsicherung.
  • Einwurfsystem mit ungeprüfter Rückholsicherung.
  • Einwurfsystem mit geprüfter Rückholsicherung.

Dafür gibt es als Einwurföffnung einen Schlitz, eine Tür, eine Klappe oder eine Schublade.

Diese gibt es:

  • Unverschlossen
  • Mit einfachem Verschluss
  • Mit einer Türe, entsprechend der Widerstandsklasse des Auffangschrankes versehen.

 

Die Vor- und Nachteile der einzelnen Einwurfsysteme im Überblick

 

  • Einwurfsystem ohne Verschluss und Rückholsicherung: Konstruktion gleicht einem stabilen Briefkasten.
  • Einwurfsystem ohne Verschluss mit (ungeprüfter) Rückholsicherung: Hier sind sowohl die technische Lösung als auch der mechanische Widerstand entscheidend für die Sicherheit. Eine allgemeingültige Aussage kann aber nicht getroffen werden.
  • Einwurfsystem mit Verschluss der Einwurföffnung mit oder ohne ungeprüfter Rückholsicherung: Hier bestimmt die gesamte Einwurfeinheit die Sicherheit. Es gibt einfache Aufsätze mit Briefkastenschloss und Systeme mit Rückholsperre. Diese sind wesentlich sicherer als Systeme ohne Verschluss und Rückholsicherung.
  • Einwurftresore nach EN 1143-2 haben das beste Schließsystem.

Welche Faktoren beeinflussen den Sicherheitsstandard eines Deposittresors zusätzlich?

Die Sicherheitsstufen von Deposittresoren werden anhand mehrerer Faktoren bewertet, einschließlich:

  • Materialqualität: Deposittresore, die aus hochwertigem Stahl oder anderen robusten Materialien hergestellt werden, bieten in der Regel eine höhere Sicherheit als solche aus minderwertigen Materialien.
  • Schließmechanismen: Die Art des Schließmechanismus, einschließlich mechanischer Schlösser, elektronischer Schlösser oder biometrischer Zugangssysteme, kann den Grad der Sicherheit beeinflussen.
  • Feuerschutz
  • Deposittresore mit dickeren Wänden und Türen bieten einen höheren Grad an Sicherheit als solche mit dünneren Wänden.
  • Überwachungssysteme: Deposittresore, die mit Überwachungskameras oder Alarmsystemen ausgestattet sind, bieten einen höheren Grad an Sicherheit als solche ohne Überwachung.

Es ist wichtig, dass kein Deposittresor 100 % sicher ist. Die Wahl des richtigen Tresors hängt von den spezifischen Bedürfnissen und Anforderungen ab. Ein hochwertiger Tresor mit einem robusten Schließmechanismus und Feuerschutz kann jedoch einen wertvollen Beitrag zur Sicherheit von Wertgegenständen leisten.

Worauf sollten Sie beim Kauf eines Deposittresors achten?

Möchten Sie einen Deposittresor kaufen, sollten Sie keinen x-beliebigen Safe aus dem Internet erwerben. Treffen Sie eine wohlüberlegte Entscheidung und berücksichtigen Sie dabei folgende Punkte:

1. Einwurfklappe, Einwurfschlitz oder Schublade?

Überlegen Sie, welche Einwurföffnung Sie benötigen. Je nachdem, ob darin Geldbomben, Schlüssel oder Geldtaschen aufbewahrt werden sollen, ist hier entweder ein Einwurfschlitz, eine Einwurfklappe oder eine Schublade sinnvoll.

2. Die richtige Größe

Auch die Größe hängt von den Wertgegenständen ab. Große Geldtaschen oder Geldbomben benötigen mehr Platz als beispielsweise Fahrzeugscheine bei einem Autohaus.

3. Das Sicherheitszertifikat

Achten Sie beim Kauf auf die Prüfplakette. Hier sollte eine Zertifizierung gemäß EN 1143-2 erfolgt sein. Damit sind Ihre Wertgegenstände optimal vor Diebstahl geschützt.

4. Das Schließsystem

Hier entscheiden Ihre eigenen Vorlieben. Bedenke Sie aber, dass bei einem Schließsystem mit Schlüssel dieser verloren gehen kann. Dann muss ein neuer Tresor angeschafft werden.

5. Die Befestigung

Für die maximale Sicherheit sollte der Deposittresor, wie jeder andere Tresor auch, an Ort und Stelle verankert werden. Die VdS empfiehlt, Tresore bis zu einem Eigengewicht von 1.000 kg zu befestigen. Hierzu gibt es entweder Vorrichtungen zur Boden- oder Wandverankerung. Generell können Deposittresore auch im Außenbereich verankert werden.

Einwurftresor mit Schublade

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Der leichte Auffangtresor schützt Ihre Wertgegenstände, dank einer mehrwandigen, 105 mm dicken Tür, gegen leichte Brände und Einbruch. Die gepanzerte Einwurfschublade ist 200 mm hoch und ebenfalls mehrwandig. Eine Rückholsicherung schützt Ihre Einlagen vor „fishing“. Sowohl die Tresortür als auch die Schublade sind mit einem Doppelbartsicherheitsschloss (inkl. 2 Schlüsseln) gesichert. Auf Wunsch kann auch ein mechanisches Zahlenkombinationsschloss oder Elektronikschloss eingebaut werden. Dieser Depositsafe ist in verschiedenen Größen erhältlich.

 

Deposittresor VdS-Klasse 1

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Möchten sie diesen Tresor gewerblich nutzen, liegt der Versicherungsschutz bei 20.000 €. Schließen Sie diesen an EMA an, verdoppelt sich die Summe. In der 488 mm hohen Schublade finden Ihre Wertsachen genügend Platz. Teleskopschienen garantieren hierbei ein einfaches Öffnen und Schließen. Zudem verfügt das Einwurfsystem über einen Rückholschutz. Die darunterliegende Tresortür wird mit einem Doppelbartschloss (inkl. 2 Schlüssel) ausgeliefert. Die Schublade selbst ist ohne Schließsystem. Gegen Aufpreis können Sie ein DB-Schloss, Zahlenschloss oder Elektronikschloss mit/ohne elektronische Revision anbringen lassen.

Deposittresor mit Versicherungssumme 50.000 €

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Bis zu 50.000 € beträgt der Versicherungsschutz bei diesem Tresor. Schließen Sie diesen an EMA an, verdoppelt sich die Summe. Das Produkt ist gemäß EN 1143-2 der VdS-Klasse II zertifiziert. Eine mehrwandige Tür, (114 mm dick) und ein mehrwandiger Korpus garantieren hier eine sichere Aufbewahrung. In der 488 mm hohen Schublade finden Ihre Wertsachen genügend Platz. Teleskopschienen garantieren hierbei ein einfaches Öffnen und Schließen. Zudem verfügt das Einwurfsystem über einen Rückholschutz.

Depositsafe, VdS-Klasse II

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Dieser Depotsafe ist die ideal für die sichere Aufbewahrung größerer Bargeldbeträge. Das Einwurfsystem erlaubt selbst das Einlegen von Stahlkassetten. Der definierte Einbruchschutz 50/80 RU schützt zuverlässig vor mechanisch und thermisch wirkenden Einbruchwerkzeugen. Das Standardmodell wird mit einem Doppelbartsicherheitsschloss mit 3 Schlüsseln ausgeliefert. Je nach Ausführung kann das Produkt zwischen 760 und 1100 kg schwer sein. Die Innenmaße reichen von 480 x 580 x 440 mm über 780 x 580 x 440 mm bis 1080 x 580 x 440 mm.

Deposit-Tresor der VdS-Klasse III

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Der Korpus und die Tür sind bei diesem Produkt der VdS-Klasse III mehrwandig. Die Tür selbst ist 137 mm dick. Zudem garantiert eine Notverriegelung der Tür bei einen Einbruchversuch einen zusätzlichen Schutz. Damit beträgt der gewerbliche Versicherungsschutz auch 100.000 €. Die 488 mm hohe Schublade bietet genügend Platz. Teleskopschienen garantieren ein einfaches Öffnen und Schließen. Zudem verfügt das Einwurfsystem über einen Rückholschutz. Die Tresortür hat ein Doppelbartschloss (inkl. 2 Schlüssel). Die Schublade ist ohne Schließsystem, kann aber entsprechend ausgestattet werden.

Vorteile eines Deposittresors

In Deposittresore können Sie Wertgegenstände hinterlegen, ohne den Tresor dafür öffnen zu müssen. Durch das Einwurfsystem bieten sie einen zertifizierten Einbruchschutz. Achten Sie hierbei vor allem auf ein verschließbares System mit Rückholsperre. Nur mit diesem, und einer entsprechenden Klassifizierung, sind Ihre Wertgegenstände optimal versichert. Die Höhe des jeweiligen Versicherungsschutzes erfragen Sie am besten bei Ihrer Versicherung.

Hier die Sicherheitsklassen, die Sie anklicken können, um in die entsprechenden Kategorien zu gelangen:

VdS-Klasse I

VdS-Klasse II

VdS-Klasse III