Tresor Versicherung

Das gilt in Sachen Tresor und Versicherung

Eine Tresor Versicherung schützt den Inhalt Ihres Tresors gegen Diebstahl, Feuer und Wasser. Die genauen Bedingungen der Versicherung variieren jedoch von Anbieter zu Anbieter. Einige Versicherungen decken beispielsweise nur Schäden durch Einbruchdiebstahl ab, während andere auch Schäden durch Feuer oder Überschwemmungen abdecken. Aus diesem Grund sollten Sie die Bedingungen Ihrer Versicherungspolice genau kennen.

 

Der Tresor und die Versicherung: Widerstandsgrade und Versicherungsschutz

Vor allem der Widerstandsgrad spielt bei der Wahl eines Tresors mit anschließender Versicherung eine wichtige Rolle. Der Widerstandsgrad gibt an, wie lange der Tresor Aufbruchsversuchen standhält. Er wird durch spezifische Prüfverfahren von neutralen Prüf- und Zertifizierungsinstituten, wie der VdS Schadenverhütung GmbH, ermittelt und bildet die Grundlage für die Höhe der Versicherungssumme.

Wichtig: Je höher der Widerstandsgrad Ihres Tresors, desto höher können Sie den Inhalt darin versichern. Bitte denken Sie hierbei auch an die Zukunft und planen Sie für den Fall, dass neue Wertgegenstände hinzukommen.

Es gibt aber auch, je nach Branche oder Verwendungszweck, vordefinierte Versicherungssummen, die an bestimmte Widerstandsgrade geknüpft sind. Diese werden von der Versicherung im Vorfeld bestimmt. Es lohnt sich daher, vor dem Kauf eines Tresors Rücksprache mit der Versicherung zu halten.

Tipp: Möchten Sie Ihren Tresor an eine Einbruchmeldeanlage (EMA) anschließen? Dann können Sie damit ihre Versicherungssumme verdoppeln.

 

Tresor Versicherung

 

Ein Tresor mit Versicherung: Das sollten Sie beachten

Wenn Sie planen, Wertgegenstände in Ihren Tresor einzulagern, stellt sich die Frage: Was deckt die Versicherung im Schadensfall ab? In diesem Zusammenhang sind wichtig:

 

1. Die versicherungsrechtlichen Anforderungen

Entnehmen Sie die spezifischen Anforderungen an Ihren Tresor für die Versicherung Ihrer Versicherungspolice. Einige Versicherungsunternehmen haben spezielle Vorgaben hinsichtlich des Prüfinstituts, des Gewichts oder des Schlosses des Tresors. Oftmals ist das ein Zahlenschloss. Wenn Sie sich unsicher sind, sollten Sie Rücksprache mit Ihrem Versicherer halten. Beim Gewicht gilt: Wiegt der Safe weniger als 1.000 kg fordern viele Versicherungsgesellschaften eine fachmännische Verankerung.

 

2. Wählen Sie den richtigen Tresor

Achten Sie beim Kauf eines Tresors auf die entsprechende Zertifizierung an der Türinnenseite. Diese gibt Auskunft über das Prüfinstitut, die Sicherheitsstufe des Tresors und dessen Gewicht. Aber auch, wie widerstandsfähig der Tresor ist. Aus all diesen Werten errechnet die Versicherung für den Tresor die möglichen Versicherungssummen für den privaten oder gewerblichen Gebrauch.

Übrigens: Die Versicherungsunternehmen müssen Sie vor einem Vertragsabschluss nicht extra auf die Höhe der Versicherungssumme hinweisen. Dies geht aus einem Urteil des Oberlandesgericht Oldenburg hervor (13. Januar 2017, Az.: 5 U162/16). Jeder Versicherungsnehmer muss sich selbst informieren, welche Vertragsbedingungen und welche Erstattungsgrenzen gelten.

 

Tresor Versicherung im Privathaushalt

Sicherheitsstufe ohne EMA* mit EMA*
Sicherheitsstufe S1 nach EN 14 450 2.500,00 € 5.000,00 €
Sicherheitsstufe S2 nach EN 14 450 2.500,00 € 5.000,00 €
Sicherheitsstufe 0 nach EN 1143-1 40.000,00 € 80.000,00 €
Sicherheitsstufe 1 nach EN 1143-1 65.000,00 € 130.000,00 €
Sicherheitsstufe 2 nach EN 1143-1 100.000,00 € 200.000,00 €
Sicherheitsstufe 3 nach EN 1143-1 200.000,00 € 400.000,00 €
Sicherheitsstufe 4 nach EN 1143-1 400.000,00 € 800.000,00 €
Sicherheitsstufe 4 KB nach EN 1143-1 500.000,00 € 1.000.000,00 €
Sicherheitsstufe 5 nach EN 1143-1 500.000,00 € 1.000.000,00 €
Sicherheitsstufe 5 KB nach EN 1143-1 750.000,00 € 1.500.000,00 €
Sicherheitsstufe 6 nach EN 1143-1 750.000,00 € 1.500.000,00 €
Sicherheitsstufe 6 KB nach EN 1143-1 1.000.000,00 € 2.000.000,00 €

Wichtig: Die hier angegebenen Werte können sich von den tatsächlichen Werten für Ihren Tresor, je nach Versicherung, unterscheiden.

 

Tresor Versicherung im gewerblichen Bereich

Sicherheitsstufe ohne EMA* mit EMA*
Sicherheitsstufe S1 nach EN 14 450 Nicht für gewerbliche Nutzung. Nicht für gewerbliche Nutzung.
Sicherheitsstufe S2 nach EN 14 450 Nicht für gewerbliche Nutzung. Nicht für gewerbliche Nutzung.
Sicherheitsstufe 0 nach EN 1143-1 10.000,00 € 20.000,00 €
Sicherheitsstufe 1 nach EN 1143-1 20.000,00 € 40.000,00 €
Sicherheitsstufe 2 nach EN 1143-1 50.000,00 € 100.000,00 €
Sicherheitsstufe 3 nach EN 1143-1 100.000,00 € 200.000,00 €
Sicherheitsstufe 4 nach EN 1143-1 150.000,00 € 300.000,00 €
Sicherheitsstufe 4 KB nach EN 1143-1 250.000,00 € 500.000,00 €
Sicherheitsstufe 5 nach EN 1143-1 250.000,00 € 500.000,00 €
Sicherheitsstufe 5 KB nach EN 1143-1 375.000,00 € 750.000,00 €
Sicherheitsstufe 6 nach EN 1143-1 375.000,00 € 750.000,00 €
Sicherheitsstufe 6 KB nach EN 1143-1 500.000,00 € 1.000.000,00 €
Sicherheitsstufe D-I nach EN 1143-2 20.000,00 € 40.000,00 €
Sicherheitsstufe D-II nach EN 1143-2 40.000,00 € 80.000,00 €
Sicherheitsstufe D-III nach EN 1143-2 100.000,00 € 200.000,00 €

 

Reicht die normale Hausratversicherung für einen Tresor als Versicherung?

Die Hausratversicherung zahlt bei Zerstörungen durch Feuer, Leitungswasser, Sturm oder Hagel. Was viele nicht wissen: Sie zahlt auch bei Raub und Einbruchdiebstahl. Damit bietet sie auch Schutz für Ihre Wertgegenstände. So sind damit auch Bargeld und Wertpapiere bis zu einer gewissen Summe mitversichert. Jedoch sehen die meisten Versicherungsgeber vor, dass die Wertsachen dafür in einem Safe eingeschlossen sind.

Grundsätzlich ist der Schutz einer Hausratversicherung für den Tresor als Versicherung aber nur begrenzt. Die eingelagerten Wertgegenstände sind nur bis zu einem prozentualen Wert von der Gesamtversicherungssumme abgesichert. Wie hoch dieser Wert ist, hängt vom jeweiligen Versicherungsanbieter ab. Es gilt aber:

Wenn Ihre Hausratversicherung eine Versicherungssumme von 100.000 Euro abdeckt und enthält die Police eine Erstattung für Wertgegenstände von beispielsweise 15 %, bekommen Sie im Schadensfall 15.000 Euro erstattet. Das kann dann, je nach Schaden und Besitz, den eigentlichen Wert nicht abdecken.

 

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

 

Wie viel erstattet die Hausratversicherung?

In der Regel liegt die Obergrenze für Wertsachen bei der Hausratversicherung zwischen 10 bis 20 Prozent. Manche gewähren auch 25 bis 50 Prozent. Außerdem gelten für Wertsachen, die nicht in einem Safe geschützt sind, folgende Höchstgrenzen:

  • Bargeld oder Geldkarten: 1.000 bis 3.500 Euro
  • Urkunden, Sparbücher und Wertpapiere: 1.000 bis 10.000 Euro.
  • Schmuck, Briefmarken, Gold etc.: 20.000 Euro

Bei Premiumtarifen sind diese Grenzen oftmals höher. Liegen die Wertsachen zudem noch in einem Tresor, zahlt die Versicherung deutlich mehr. Vorausgesetzt der Wertschutzschrank wiegt wenigstens 200 Kilogramm und ist entsprechend im Boden oder an der Wand verankert.

 

Alternativen für die Tresor Versicherung

Neben der Hausratversicherung und einer normalen Tresor Versicherung können Sie sich auch eine Schmuck- oder Uhrenversicherung für wertvolle Schmuckstücke überlegen. Hier ist der Versicherungsschutz nicht nur gegeben, wenn die Wertgegenstände im Tresor liegen. Auch wenn sie außerhalb liegen, greift der Schutz. Ebenfalls denkbar wäre eine Wertsachenversicherung oder Gegenstandsversicherung. Je nach Anbieter kann es aber sein, dass der Schaden nur übernommen wird, wenn die Wertsachen im Tresor lagen.

 

Ist für den Tresor eine Versicherung sinnvoll?

Wertvolles Eigentum sollte für den Schadensfall immer angemessen abgesichert sein. In diesem Zusammenhang spielt für den Tresor eine Versicherung durchaus eine wichtige Rolle. Entsprechend versichert ist Ihr Besitz vor Diebstahl, Feuer oder Wasser geschützt. In manchen Fällen reicht vielleicht auch die Hausratversicherung aus – je nach Höhe der zu versichernden Gegenstände. Nicht immer ist damit aber der reale Wert Ihrer Wertsachen abgedeckt. Hier hilft nur ein Blick in die Versicherungspolice oder ein Anruf bei Ihrem Versicherer.